Hufrehe

Auf das Thema Hufrehe möchte ich besonders eingehen, da viele ihre Pferde wegen Hufrehe einschläfern lassen.

 

Hufrehe ist eine Erkrankung bei Pferden und Ponys, die immer häufiger wird. Die Diagnose Hufrehe bedeutet für das Pferd großes Leid und erfordert vom Besitzer eine schnelle und vor allem richtige und konsequente Hufrehe-Behandlung. Darum ist Wissen Macht. Denn nur mit dem entsprechenden Wissen lassen sich Dinge verändern. Auch bei der Hufrehe und vor allem bei der Hufrehe Behandlung.

 

Weil ich finde, dass viel zu viele Hufrehe-Pferde stumm leiden, gehe ich hier speziell auf das Thema Hufrehe ein. Hier möchten ich Pferdehaltern, deren Pferd an Hufrehe erkrankt ist, Anregungen, Impulse und ein bisschen leicht verständliches Wissen vermitteln, das ich aus verschiedensten Quellen, auch aus eigener Erfahrung zusammengetragen habe. 

 

 

Was ist Hufrehe?

Hufrehe (Fachbegriff: Laminitis) ist eine Entzündung der Huflederhaut, der Verbindungsschicht zwischen Hufbein und Hornkapsel. Das können Sie sich sehr vereinfacht so vorstellen, als wäre auf den Knochen (Hufbein, Strahlbein, Kronbein) ein Schuh vergleichbar mit unseren Fingernägeln (Hufkapsel, ein Horngebilde) gestülpt - beides wird durch die Huflederhaut miteinander verbunden. Die Huflederhaut ist also wie ein Klettverschluss, der Knochen und Hornschuh fest aber gleichzeitig flexibel aneinander fixiert. Wenn sich diese Klettverschluss-Schicht (also der Aufhängeapparat des Hufes) entzündet, spricht man von Hufrehe.

Durch diese Entzündung schwillt das Gewebe an. Die Schwellung drückt dann die einzelnen Zähne der Klettverbindung auseinander (eine von drei Theorien zur Begründung der Vorgänge im Huf). Mit der Zerstörung dieses Aufhängeapparats lockert sich der Knochen (also das Hufbein) und senkt sich in Richtung Sohle. Das nennt sich dann „Hufbeinsenkung“. Diese kann schon nach nur einigen Tagen auftreten.

Weil das Hufbein aber an einer Stelle durch die Sehne gehalten wird, dreht sich das Hufbein bei noch stärkerem Absinken. Dies wird als „Hufbeinrotation“ bezeichnet und kann im schlimmsten Fall dazu führen, dass das Hufbein unten durch die Sohle des Hufes durchbricht („Hufbeindurchbruch“). Lösen sich die Lamellen der Verbindungsschicht komplett voneinander, kommt es zum sogenannten „Ausschuhen“, das heißt, die Hornkapsel fällt ab. Und wenn die Krankheit so weit fortgeschritten ist beziehungsweise so viel zerstört wurde, bleibt manchmal nur noch die Nottötung. Darum ist es bei einer Hufrehe (Laminitis) so wichtig, schnell und vor allem richtig darauf zu reagieren.

 

copyright http://www.hufrehebehandlung.de/hufrehe-definition-und-ursachen.html

 

 

Sofortmaßnahmen bei der Hufrehe Behandlung

  1. Tierarzt (Hufrehespezialist)  und Barhufpfleger verständigen
  2. Hufrehe-Hufe kühlen
  3. Sohlen-Polster-Verband am Hufrehe-Huf anlegen (lassen)
  4. Hufrehe-Auslöser abstellen
  5. Blutegel ansetzen lassen, so schnell wie möglich!!!
  6. Während der Entzündungsphase Hufrehe-Hufe mehrmals Egeln
  7. Enge Wendungen vermeiden
  8. Für weichen Untergrund sorgen, z.B. Sandpaddock, Box dick einstreuen

Die "richtige" Bearbeitung des Hufes findet erst dann statt, wenn der Hufrehehuf herunter wächst. Außer der Huf sagt mir, dass er voher schon bearbeitet werden muss.

Hilfreich ist es für mich als Hufpfleger, wenn von den Hufen eine Röntgenaufnahme gemacht wird und zwar nach der akuten Entzündung. So kann man leichter beurteilen, wie weit das Hufbein rotiert ist und die Barhufpflege danach richten.

 

Auch wenn das Pferd die akute Hufrehe überstanden hat und wieder gut auf den Beinen steht, heißt es jetzt regelmäßge Bearbeitung in kurzen Abständen. Das kann sich bis zu einem halben Jahr hinziehen. Doch mit dem richtigen Managment ist es möglich, das Pferd wieder normal zu belasten.

 

 

NACH DER HUFREHE

Die Hufrehe Behandlung nach der akuten Phase ist genauso wichtig wie die zuvor. Viele Pferdehalter denken, dass nach dem akuten Hufrehe-Schub alles überstanden ist. Doch werden die Ursachen nicht ausgeschaltet oder zumindest minimiert wird das Pferd immer wieder Hufrehe-Schübe erleiden müssen – und dann kann es zu einer chronischen Hufrehe kommen. Woran Sie eine potentiell chronische Hufrehe erkennen können? Oftmals sprechen die Hufe Bände, denn sie sind von der Hufrehe gezeichnet: bei falscher Therapie der Hufrehe oder gar keiner Hufrehe Behandlung zeigen die Hufe oftmals unter anderem Rillen und Falten in den Hornwänden der Hufe und eine Verformung des Hufs . Nun heißt es, nach vorne sehen und erneuten Hufrehe-Schüben vorbeugen.

Dazu werde ich Sie gerne beraten.