Warum barhuf?



Der Huf als Schuh!


Nicht umsonst hat die Natur das Pferd mit einem an seinen Zweck- nämlich auf der 

Suche nach Nahrung täglich viele km zurückzulegen- perfekt angepassten Huf ausgestattet. Der Huf bietet optimalten Griff auf allen Böden, schützt vor mechanischen und thermischen Einflüssen.


Der Huf als Pumpe!


Das Herz des Pferdes ist sehr klein, seine Masse beträgt ca. 0,5-1% vom Körpergewicht. Daher hat es nicht die Kraft alleine das Blut aus den Hufen empor zu saugen, ohne auf Dauer Schaden zu nehmen. Über die Hufkapselspreizung bei Belastung wirken die Hufe als Pumpe, welche das Herz untersützt.


Der Huf als Stoßdämpfer!


Der Huf ist ein wichtiger Teil des Stoßdämpfungssystems, aber nicht der alleinige Stoßdämpfer. Ein Stoßdämpfungssystem ist erforderlich,damit die auf das Bein wirkenden Kräfte beim Auffußen nicht zu Schäden führen. (In der Doktorarbeit von Luca Bein 1984 wurde nachgewiesen, dass ein mit normalen Eisen beschlagener Huf im Vergleich zu einem unbeschlagenen Huf (Trab auf Asphalt) ca. 60-80% weniger Stoßdämpfung hat.


usw....



Aber...

Oft ist ein Eisen die erste Wahl, damit ein Pferd wieder laufen kann. 

Aus eigener Erfahrung würde ich auch nicht jedes Pferd barhuf stellen. Ich schaue mir erst die Situation an und entscheide dann, ob es überhaupt machbar ist. Dafür sind viele Faktoren entscheidend, wie Hufsituation, Zustand des Pferdes, Haltung, Nutzung...

Bei regelmäßig gut beschlagenen Pferden ist es meistens kein Problem. 

Zudem ist das Eisen oft das einfachere Mittel der Wahl. Ebenso sollte auch nicht zum Leid des Pferdes unter Schmerzen rum experimentiert werden, ob barhuf wirklich funktioniert! Das Pferd sollte in erster Linie laufen können und in seltenen Fällen ist das nicht mal mit Hufschuhen möglich.

 

Dennoch ist es immer ein Versuch wert. Ein Beschlag kann jederzeit wieder drauf gemacht werden.